In der Welt der professionellen Filmkameras dominieren bekannte Namen wie RED, ARRI und Blackmagic. Doch eine Marke hat sich still und leise in die Riege ernstzunehmender Cinema-Kameras geschlichen: Z-CAM. Trotz herausragender technischer Spezifikationen und innovativer Ansätze fristet die Marke bei vielen Filmschaffenden noch ein Nischendasein. Zu Unrecht?
Die preiswerte Z-CAM E2-F6 Vollformat-Boxkamera hat sich erneut in Hollywood bewiesen. In Meg 2: The Trench wurde sie für spektakuläre Luftaufnahmen an einer FPV-Drohne montiert. Bereits zuvor kam sie als Crash-Cam in Mission: Impossible – Dead Reckoning zum Einsatz, was ihre Vielseitigkeit und Robustheit unter Beweis stellt.
Doch das sind nicht die einzigen Hollywood-Produktionen, in denen die Z-CAM eingesetzt wurde. Auch in anderen Blockbustern wie Fast & Furious 9 und Top Gun: Maverick fand sie Verwendung, insbesondere für Action-Szenen, bei denen kompakte, robuste und hochauflösende Kameras erforderlich waren. Ihre Fähigkeit, kinoreife Bilder zu liefern und gleichzeitig in extremen Situationen eingesetzt zu werden, macht sie besonders attraktiv für große Filmproduktionen.
Dank ihres modularen Designs und der Unterstützung von professionellen Codecs wie ProRes und ZRAW konnte sie sich als beliebte Wahl für Stunt- und Crash-Kameras etablieren. Immer mehr Hollywood-Kameraleute greifen auf die Z-CAM zurück, um Szenen aus einzigartigen Perspektiven zu erfassen, die mit herkömmlichen Cinema-Kameras kaum möglich wären.
Was macht Z-CAM besonders?
Die chinesische Marke Z-CAM setzt auf ein modulares Konzept mit kompakten, leistungsstarken Kameras. Besonders hervorzuheben sind:
• Hervorragende Bildqualität – Unterstützung von 4K, 6K und sogar 8K-Auflösung mit hoher Bitrate.
• Flexible Codecs – ProRes, ZRAW und H.265 ermöglichen professionelle Workflows.
• Externe Speichermöglichkeiten – Unterstützung für CFast 2.0 und externe USB-C SSDs für längere Aufnahmen.
• Erschwinglicher Preis – Cinema-Qualität für deutlich weniger Geld als bei ARRI oder RED.
• Geringe Größe, hohe Leistung – Z-CAMs sind kompakt und ideal für Handheld- oder Gimbal-Einsätze.
• Hohe Bildfrequenzen – Je nach Modell sind Aufnahmen mit bis zu 120fps in 4K möglich.
Z-Cam Mark 2: Was ist neu?
Die Mark 2-Versionen der Z-Cam bringen einige Verbesserungen mit sich:
• CFexpress Type B-Speicher: Die Umstellung von CFast auf CFexpress Type B ermöglicht deutlich höhere Schreibgeschwindigkeiten und sorgt für eine stabilere Leistung, insbesondere bei datenintensiven Formaten wie ProRes RAW.
• Integrierter Gyroskop-Sensor: Die Mark II-Modelle verfügen über einen Gyroskop-Sensor, der Bewegungsdaten aufzeichnet und eine nachträgliche Bildstabilisierung in der Postproduktion ermöglicht. Dies ist besonders nützlich für dynamische Szenen oder Handheld-Aufnahmen.
• Mini V-Lock Battery Plate: Die neue, kompakte V-Lock-Batterieplatte ermöglicht eine einfache und professionelle Stromversorgung direkt an der Kamera. Ideal für lange Drehs, bei denen eine zuverlässige Energiequelle entscheidend ist.
• Genlock-Unterstützung: Die Mark II-Modelle sind mit Genlock ausgestattet, was eine präzise Synchronisation mehrerer Kameras ermöglicht. Diese Funktion ist besonders wertvoll für Multi-Kamera-Setups in Filmproduktionen, Live-Events oder virtuellen Produktionen.
• Verbesserte interne Verarbeitung: Die neue Prozessorarchitektur sorgt für eine schnellere Bildverarbeitung, optimierte Farbwiedergabe und effizientere Leistung bei hohen Auflösungen.
• Erweiterte Video-Codecs: Unterstützung für H.265, H.264 und ProRes in verschiedenen Varianten, wodurch Flexibilität für unterschiedliche Produktions-Workflows entsteht.
• Verbesserte Kühlung: Die optimierte Wärmeableitung ermöglicht längere Aufnahmezeiten, selbst bei hohen Umgebungs- oder Produktionsbelastungen.
• Robusteres Design: Die Gehäuse der Mark II-Modelle wurden überarbeitet, um noch widerstandsfähiger gegenüber rauen Produktionsbedingungen zu sein.
Für wen ist Z-CAM geeignet?
Z-CAM richtet sich an professionelle Filmemacher, Indie-Produzenten und Content Creators, die eine leistungsfähige Kamera mit maximaler Flexibilität suchen. Besonders im Bereich Virtual Production, Action-Filme, dokumentarische Arbeiten und Live-Übertragungen hat sich Z-CAM bereits etabliert. Zudem profitieren Kreative, die mit CGI und Greenscreen-Technologie arbeiten, von den hochauflösenden Formaten und hochwertigen Codecs.
Vergleich: Z-CAM vs. Konkurrenz

Die größten Stärken von Z-CAM
Neben der technischen Ausstattung punktet Z-CAM durch:
• Einfache Integration in bestehende Workflows dank ProRes- und ZRAW-Unterstützung.
• Extrem gute Low-Light-Performance, insbesondere bei den Vollformat-Modellen.
• Hohe Anpassbarkeit durch modulare Erweiterungen wie externe Monitore, Funksteuerungen oder Rig-Systeme.
• Starke Community mit wachsender Anzahl an Tutorials und Erfahrungsberichten.
Fazit: Lohnt sich eine Z-CAM?
Wenn du eine hochflexible, leistungsstarke und vergleichsweise erschwingliche Cinema-Kamera suchst, ist Z-CAM definitiv einen Blick wert. Zwar ist die Community noch kleiner als bei RED oder Blackmagic, doch das modulare Konzept und die exzellente Bildqualität machen die Marke zu einer ernstzunehmenden Alternative.
Zusätzlich punktet Z-CAM mit einer kompakten Bauweise, was sie zur idealen Wahl für Run-and-Gun-Filmemacher und Drohnenaufnahmen macht. Besonders für diejenigen, die einen leistungsstarken RAW-Workflow ohne das Preisschild von RED suchen, kann Z-CAM eine perfekte Lösung sein.
Z-CAM: Die unterschätzte Kamera-Marke für Profis?